Amihan Zemp

«Wenn Leben überhaupt Sinn hat, 
dann muss auch das Leiden einen Sinn haben»

-Viktor Frankl

Die Frage nach dem Sinn des Schmerzes begleitet mich schon seit meiner Kindheit. Durch meine eigenen tiefgreifenden Erfahrungen von Leid wurde sie zu einer existenziellen Herausforderung. 

Wie können wir im Schmerz und im Leiden einen Sinn finden?

In der intensiven Auseinandersetzung mit meinen eigenen Prozessen habe ich erfahren, dass sich der Sinn des Schmerzes zeigt, wenn wir uns ihm ehrlich zuwenden. Indem wir lernen, ihn zuzulassen und auszuhalten – sowohl die Anteile in uns, die dagegen ankämpfen, als auch jene, die wir bislang unterdrückt haben – wird er zu einem Schlüssel, um tiefere Aspekte in uns zu entdecken.  Durch diese bewusste Hinwendung können wir uns in unseren schmerzvollen Prozessen besser tragen und zugleich Veränderungen in unseren inneren Bewertungen und in unserem äusseren Leben bewirken. Schmerz kann so nicht nur als Belastung wahrgenommen werden, sondern als ein wertvoller Bestandteil unseres Lebens, der uns etwas Wesentliches über uns selbst und das Leben zeigen kann. 

Dieser tiefgreifende Prozess öffnet den Raum, die paradoxe Natur des Schmerzes zu erfahren – sowohl in seinem dunklen Abgrund als auch in seiner durchdringenden Lebendigkeit und unerwarteten Schönheit. Immer wieder hat mich dieser Prozess eine tiefe Sinnhaftigkeit erfahren lassen.

Durch meine Prozessbegleitung möchte ich diese Erfahrung auch anderen Menschen ermöglichen. 

Meine Arbeit beruht auf der Haltung, Unerwünschtes, Schwieriges und Fehlerhaftes zuzulassen – nicht, um es zu beseitigen, sondern um es als Rohmaterial für Neues zu nutzen. 

Ich arbeite intuitiv und forschend, wohlwollend – und zugleich direkt und konfrontativ. Die Arbeit mit inneren Anteilen steht im Mittelpunkt.
Dabei nutze ich neben dem Gespräch auch kreative und gestalterische Mittel sowie die Einbeziehung des Körpers, beispielsweise durch bewusste Körperwahrnehmung oder Bewegungsimpulse, um weitere Sinneskanäle anzusprechen und Zugang zum Unbewussten zu ermöglichen.

Mögliche Themenfelder

  • Einsamkeit
  • Depression und existenzielle Sinnkrisen
  • Übermässige Ängste und innere Blockaden
  • Wut und unterdrückte Emotionen
  • Trennung und Verlust
  • Ungewollte Verhaltensmuster, die immer wieder zu ähnlichen Schwierigkeiten und Konflikten führen
  • Innere Konflikte und Entscheidungsschwierigkeiten

Prozessweise

Wir erkunden das Unerwünschte und Störende, den inneren Widerstand. Durch gezielte Fragen erkenne ich Widersprüchlichkeiten, die auf kontroverse, sich bekämpfende oder vernachlässigte innere Anteile hinweisen.

Behutsam erforschen wir diese Anteile: Wie zeigt sich ihr Leid? Welche Funktion erfüllen sie und auf welchen inneren Überzeugungen beruhen sie? Was ist es, das diese Anteile konkret von Dir brauchen und wohin wollen sie Dich führen?

Wenn wir von der Not und dem Schmerz dieser Anteile berührt werden, kann in uns Selbstmitgefühl entstehen, das einen neuen Bezug zum Schmerz ermöglicht und einen Perspektivenwechsel eröffnet. Wir beginnen, den Schmerz neu zu verstehen, erkennen, warum er da ist und was er uns zeigen möchte. Er wird besänftigt, wir gewinnen Klarheit und finden zu neuer Handlungs- und Gestaltungsfähigkeit. 

Dies eröffnet uns neue, oft unerwartete Perspektiven und stärkt behutsam das Vertrauen in unseren eigenen Prozess.

So verstehe ich den Sinn des Schmerzes.

Erfahrungshintergrund 

  • Ausbildung zum Ganzheitlich-Psychologischen Coach (IKP, Zürich)  
  • Traumasensible Körperarbeit durch Yoga (Eve Eichenberger, Zürich)
  • Weiterbildung Prozessarbeit mit gestalterischen Mitteln (Marianne Sinner, Zürich)  
  • Grundkurse in Prozessarbeit (IPA, Zürich)  
  • Langjährige Selbsterfahrung / Prozessarbeit bei Martin Boss (Pfad der Kraft, Oberdiessbach)
  • Studium der Religionswissenschaft (Universität Fribourg/ Mejiro University Tokyo)

Kosten und Kontakt

160.-/Stunde

Je nach finanziellen Möglichkeiten kann der Tarif auf Anfrage individuell verhandelt werden.

Melde dich gerne direkt unter amihan@amihan.ch